WINTER-FUN MIT DEM FATBIKE

By Freizeitsurferin on 19. Januar 2018

Es muss ja nicht immer Skifahren sein! Aber Fahrradfahren im Winter? Wo gibt´s denn sowas?

Was bis vor kurzem noch ein Ding der Unmöglichkeit war, ist nun gelebte Realität. Biken ist nicht mehr nur in den warmen Jahreszeiten möglich. Der neue Trend Fatbiken erobert den Winter und ich kann euch sagen, es macht verdammt viel Spaß im Schnee zu driften.

Was sind Fatbikes?

Fatbikes sind im Grunde genommen stinknormale Mountainbikes. Statt normalen Reifen sind allerdings ziemlich fette Reifen auf dem Drahtgestell montiert – nämlich 26 Zoller mit 4 Zoll Durchmesser. Zum Vergleich: Normale Reifen messen in der Regel 1,4 Zoll. Mountainbikes kommen auf maximal 2,4 Zoll. Die Reifen der Fatbikes haben also beinahe die doppelte Breite.

Vorteile haben sie auf anspruchsvollen Untergründen wie Schnee, Sand, Matsch und Schlamm. Kurven sind kein Problem mehr. In den Schnee- und Sandwüsten der USA in Alaska und New Mexico sind diese Bikes seit Jahren der Renner. Das ursprüngliche Ziel war Bikes zu konstruieren, mit denen man im Schnee fahren kann ohne einzusinken. Das ist gelungen. Der Hype hat nun endlich auch Österreich, Deutschland und die Schweiz erreicht.

Selbsttest

Wie ich das erste Mal gehört habe, dass man mit dem Fahrrad nun auch im Schnee und Schlamm fahren kann, war das für mich der Ansporn den Sport zu testen. Sogar in meiner TV-Sendung berichtete ich darüber. Zwei Jahre später ist der Trend ein Alltags-Abenteuer geworden. Ich persönlich bin schon stolz, dass ich Hypes vorstelle bevor sie noch wie ein Lauffeuer die Massen antreffen und zum „Star-Produkt“ werden. Aber genug selbstgefälliges Lob – ihr werdet euch fragen wie es war…

Sagen wir mal so. Ich hatte anfangs meine Probleme! Fahrrad fahren kann jeder – denkt man. Der Schnee macht den Sport schon zu einer Herausforderung. BIKEN EXTREME könnte man sagen. Das Bergauffahren ist für mich auch im Sommer eine immense Anstrengung. Umso mehr freue ich mich immer, wenn es endlich wieder bergab geht und ich wie eine Wildsau die Downhill-Strecke runterdüsen kann. Im Schnee mit fetten Reifen bergauf fahren, erfordert ein Feingefühl. Heißt so viel wie: Man sollte gut schalten können und leicht in die Peddale treten; ansonsten wird das Bergauffahren eine überwiendbare Hürde. Wem das zu anstrengend ist, der kann auf das komfortable e-bike umsteigen. Und ich persönlcih bin sehr begeistert von der Elektro-Hilfe. Strecken, die unüberwindbar erscheinen, sind plötzlich mit wenig Aufwand zu meistern.

Auch mit dem Fatbike gilt: Downhill-Fun ist einfach nur saugeil. Vor allem im Schnee verspricht das Kurven-Sliden ein hohen Spaßfaktor. Das Tolle: Mit den dicken Reifen hält man die Spur und rutscht nie so einfach weg; das Bike hat man somit sehr gut unter Kontrolle. Natürlich ist auch hier der Spaß mit einem gewissen Verantwortungsbewusstsein zu genießen. Überschätzen sollte man sich nicht. Bremsen ist aber auch fad. Also ist es das goldene Mittelding, dass für nötigen Fatbike-Adrenalinkick sorgt.

Video Impressions

Hype: Freizeit-Attraktion

Mittlerweile steht wohl in jedem Mountainbiker-Haushalt ein Fatbike im Keller. Günstiger als herkömmliche Bikes sind sie nicht. Wer es also einmal ausprobieren möchte, Umso beliebter sind dafür nun die Guide-Angebote in den begehrten Tourismusregionen wie Schladming, Kitzbühel oder in St. Moritz in der Schweiz.

Waldwege oder Rodelbahn?

Man kann die Räder ausleihen und sich selbst auf Erkundungstour begeben oder eine geführte Tour buchen. Ich habe meine Fatbike-Erfahrung in Flachau gemacht. In der Region stehen über 170 Kilometer Winterradlwege und Trails zur Verfügung.

Wer keinen Bock aufs Bergauffahren hat, der sollte lieber die Rodelpiste Hochwurzen runtersausen! Mit 730 Höhenmetern und 7 Kilometern Länge ist die Hochwurzen Naturrodelbahn die längste Rodelpiste der Alpen. Der herrlicher Flow-Trail ist sowohl für Anfänger als auch für Profi-Downhiller geeignet. Dieser Trail bietet je nach Fahrweise alles, von entspannten Bergabfahrten bis zum ultimativen Adrenalin-Kick mit über 40 Kurven auf griffigem Schnee. Prädikat: Just Do It!