Adventure Austria Extreme

SKIFAHREN EXTREME: SPEEDFLYING

By on 1. Dezember 2017

Ist euch Skifahren zu langweilig? Kein Problem – Gleitschirm umgeschnallt und ab in die Lüfte! Das ist Skifahren extreme; na ja eigentlich nennt sich das dann Speedflying!

Ride+Fly heißt die Devise. Mit Tempo 130 geht´s haarscharf an Felsen vorbei – ein purer Nervenkitzel.

Der Winter ist da! Und daher möchte ich euch gleich mal einen tollen Winter-Freizeitsport vorstellen. Speedflying sieht zwar auf den ersten Blick brutal aus, ist aber tatsächlich auch für Einsteiger gedacht. Voraussetzung ist, dass man ein bisschen Skifahren kann.

Ich sag´s wie es ist: ich bin keine gute Skifahrerin. Aber der Sport übt auf mich eine gewisse Faszination aus. Ob Speedflying in 2 Tagen tatsächlich erlernbar ist? Ich mache den Test…

 

Meine Erfahrungen

Step 1: Zu Beginn gibt´s Instruktionen für die richtige Handhabung des Gleitschirms. Das Wichtigste: Orange ist die Bremse, die Farben grau und gelb sind für die Steuerung zuständig. Hat man das mal kapiert, geht´s auch schon los.

Step 2: Zuerst den Berg – eigentlich ist es ein Hügerl –  runter laufen, um mal ein bisschen ein Gefühl für den Schirm zu bekommen… das macht man 3 oder 4 Mal. Nach links steuern, dann mal nach rechts… geht doch. So und jetzt bremsen… Check!

Step 3: Den Hügel wieder raufmarschieren, Bretter an die Füße schnallen und ab in die Lüfte. Oder so ähnlich…nun ja, mein erstes Mal war gleich mal eine Bruchlandung!

Ouch… egal, aufstehen, Schnee abputzen, Berg hinauf und weiter geht´s.

Das zweite Mal schaffe ich es schließlich den Berg heil runterzukommen, und beim dritten Mal fliege ich tatsächlich. Nicht weit, aber ich fliege.

Irgendwann ist der Punkt erreicht und du weißt du hast jetzt alles fest im Griff. Du lässt dich fallen, schwebst in die Ferne und kannst dich ganz dem Adrenalinrausch hingeben.

Der Adrenalinrausch ist anfangs noch etwas geringer, aber je mehr man übt, umso schneller traut man sich auch zu fliegen. Die Kontrolle über den Schirm ist dabei das Entscheidende und man sollte zunächst nicht übermütig oder ungeduldig werden. Gut Ding braucht eben Weile, aber es zahlt sich aus. Nach ca. 2-3 Tagen – je nachdem ob man talentfrei ist oder nicht – fliegt man schon ganz tadellos den Hügel hinunter.

 

Ausrüstung

Beginner Level: Skiausrüstung, Helm, Rückenprotektor empfohlen, Skibrille sowie ein sicherheitsgeprüftes Speedriding-Equipment. Das bekommt man bei Kursen vom Guide zur Verfügung gestellt.

Advanced Level: Lawinenschutzgeräte

Der Speedflying-Schirm misst nur 19m2  – das macht ihn so unglaublich schnell. Die Ausrüstung ist so konzipiert, dass der Schirm nach der Landung binnert Sekunden in einem Sack verschwindet, während das Gurtzeug für die Bergfahrt am Piloten bleibt. So ist man mit permanent angeschnalltem Schirm, mit wenigen Handgriffen bereit für den nächsten Fly.

 

Voraussetzung

Beginner Level: mittelmässig bis guter Skifahrer, gesetzliches Mindestalter sind 16 Jahre

Freestyle Level: Gleitschirmlizenz

 

Einsteigerkurs – Das Training

Je nach Talent benötigen Einsteiger zwischen 2 und 3 Tagen Einweisung.

 

Level 1 – Beginner

…Aufziehübungen und Fahrtechniken mit kleinen Sprüngen.

 

Level 2 – Advanced

…die ersten Höhenflüge. Nach ca 15 Höhenflügen kann man dann selbstständig Flüge durchführen. In diesem Ausbildungsteil gewöhnt man sich an die Geschwindigkeit und das Flugverhalten des Schirms. Dazu sind ca. 100 Flüge erforderlich, die bei optimalen Bedingungen in 3-4 Tagen durchführbar sind. Diese hohe Zahl der Flüge ist wichtig für den nächsten Schritt.

 

Level 3 – Profi

…auf ins Gelände und das „touchen“ lernen.

 

SpeedFLYING? SpeedRIDING? SpeedGLIDING? #Verwirrung

Andere Länder, andere Bezeichnungen. Der wesentliche Unterschied ist, dass man mit Speedriding-Schirme und Speedflying-Schirme inkl. Skiern zu Fuß startet und landet. So kann man einen Speedflyer zwar im Winter, einen Speedrider aber nicht im Sommer benutzen. Das ist der Grund, warum sich Speedflying oder Speedgliding vielerorts als Oberbegriffe für beide Sportarten etabliert haben. In Österreich, Deutschland und der Schweiz ist Speedflying ein reiner Wintersport mit Skier auf Schnee.

 

Area

Noch gibt es nicht viele Gebiete, in denen man Speedflying offiziell betreiben kann – was zum Teil einfach daran liegt, dass der Sport noch so jung ist. Wer als Profi auf eigene Faust loszieht, um neue Gebiete zu erkunden, sollte eine Grundregel unbedingt beachten: Vor der ersten Fahrt – auch wenn diese fernab des Skigebiets stattfindet – unbedingt mit den Liftbetreibern reden! Diese haben an ihrem Berg nun mal das Hausrecht. Im „Pioneers Blog“ des Speeflying-Verbands werden die Erfahrungen mit neuen Geländen veröffentlicht.

 

Video Impression

Facts:

Funfaktor: für Skifahrer, die hoch hinaus möchten

Einsteigerkurs gebucht bei: Flugschule Salzburg

Andere Anbieter:

Kosten: Schnupperkurs ab 110 Euro / 2 Tage zu je 4 Std.

Termine: Infos s. Homepage / nä. Level 1+2-Termin: 27. und 28. Jänner 2018

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Kerstin Gutleder
Austria

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