Bei diesem Abenteuer schaut man nicht aus dem Fenster… denn es gibt keines!
Ein Heli-Abenteuer ohne Fenster und Türen – dieser Hubschrauberflug ist alles andere als gewöhnlich!
Hilo Airport: Ein kleiner Flughafen im Osten von Big Island. Passagiermaschinen für Inlandsflüge starten und landen im halben Stunden Takt. Auf den ersten Blick ist hier nichts Ungewöhnliches… Doch bei näherer Betrachtung entdeckt man 100 Meter weiter einen Hubschrauberlandeplatz – eingezäunt von massivem Stacheldraht. Innerhalb dieses Zauns steht ein Helikopter, der anders ist als andere Flugschrauber: Es fehlen die Türen!
Von hier aus beginnt das Heli-Abenteuer Extreme! 5 Touris haben in der Maschine Platz davon sind 3 Fensterplätze. Die Sitzplätze an den Türen oder besser gesagt, da wo diese eigentlich sein sollten, sind daher sehr begehrt. Wertgegenstände und diverse wegfliegende Teile gut in den Jackentaschen verstauen, anschnallen, GoPro einschalten und ab geht´s in die Lüfte. Vorsicht Zugluft!
Bereits wenige Meter über dem Boden spüre ich den Wind durch meine langen Haare brausen. Na, zum Glück ist es ja nicht kalt auf Hawaii.
Die Rotorblätter fühlen sich gefährlich nahe an. Sämtliche Gliedmaßen sollten daher innerhalb des Helikopters bleiben.
Ja zugegeben, ich wollte natürlich wissen wie es ist, wenn man den Arm hinausstreckt. Ich kann sagen, der Sog ist ziemlich stark. In Windeseile drückt es mir den Arm nach hinten. Das lass´ ich gleich lieber mal wieder…
Kommuniziert wird mit dem Piloten und den anderen Passagieren über Zwei-Wege-Kopfhörer. Immer wieder erklärt uns Dave der Bruchpilot – so nennen wir ihn liebevoll – Wissenswertes über die Landschaft.
Erste Station ist der aktive Vulkan Kilauea. In ihm brodelt es gewaltig! Ab und an explodiert er… Das passiert regelmäßig seit 30 Jahren. Nicht umsonst ist er der aktivste Vulkan der Erde. Die grünen tropischen Regenwälder enden abrupt. Eine rot-schwarze Marslandschaft erstreckt sich plötzlich vor uns. Unterirdische Lavaflüsse kommen zum Vorschein.
Mit gerade mal 10 km/h bahnt sich der 2.000 Grad heiße Strom langsam und gleichmäßig seinen Weg durch die Kraterlandschaft. Entlang des Wegen kühlt die Lava ab bis sie schließlich erlöscht. Es scheint als würde das rote Ungetüm die tropischen Regenwälder regelrecht verdrängen. Immer wieder sind kleiner Brandherde zu erkennen, die aus dem Nichts auftreten und wieder erlöschen. Schnell wird klar: Dieses Gebiet kann man nicht einfach so betreten, denn hier herrscht höchste Lebensgefahr. Je näher wir dem Vulkan kommen, umso wärmer wird es. Die Hitze wird spürbar. Es gibt auch nicht´s dazwischen – keine Türen, keine Fenster. Diesen Heli-Trip erlebt man im wahrsten Sinne hautnah. Immer wieder riecht es nach faulen Eiern – es ist der Schwefelgeruch, der in die Nase steigt. Ein weißer endlos scheinender Nebel steigt aus dem Kilauea auf. Nur mehr ein paar Meter, dann sind wir direkt über dem Vulkan.
Der Pilot macht eine Rechtskurve, kreist in einer Schleife um den Vulkankegel und plötzlich sehe ich es. Der weiße Dunst verschwindet und ein mächtiges, großartiges Naturwunder kommt zum Vorschein. Wie eine Suppe köchelt eine grau-rote Lava vor sich hin, immer wieder spuckt er rote Lava aus. WOW! Unfassbar schön! Etwas so Mächtigem so nah zu sein ist ein Highlight-Moment eines Menschenlebens!
Der Pilot erklärt einige Details zu der Gegend und zum Wasserfall und dann geht´s auch schon wieder zurück nach Hilo… dort wo das Abenteuer begonnen hat. Zerzaust aber richtig glücklich landen wir am Flughafen.
Fazit: Dieses Abenteuer Extreme sollte man nicht verpassen! Es ist nicht gerade preiswert, aber es lohnt sich!
Facts:
Anbieter: Paradise Helicopters
Tour: Volcanoes & Waterfalls Extreme
Start: Hilo Airport
Anreise: 2450 Kekuanaoa St, Hilo International Airport, Lobby 2, Air Tours, Hilo, Hawaii, HI 96720-7520
Kosten: ab 250 Euro / Person; 299 US Dollar / Person
Flugdauer: ca. 1 Stunde
Abflugzeiten: es gibt mehrere Abflugzeiten; Check-in ist 45 Minuten vor dem Abflug